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Amelie Graf

sie/ihr
Creative

Mattering - Paste & Pour: Verwendung von Reststoffen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion im Produktdesign

Amelie Graf ist Produktdesignerin und spezialisiert auf Biomaterialien und Kreislaufdesign. Während ihres Masterjahres an der Universität der Künste in Berlin entwickelte sie neue Techniken zur Herstellung von Biomaterialien und zu deren Etablierung. Das Ergebnis, die essbare Lebensmittelverpackung „Meal Bag“, wurde als Finalist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 nominiert und Amelie wurde als Kultur- und Kreativpilotin 2021 ausgezeichnet. Zuletzt wurde das Projekt auf der Internationalen Handwerksmesse München ausgestellt und mit dem Preis „TALENTE – Meister der Zukunft“ 2022 ausgezeichnet. Seit Januar 2022 arbeitet Amelie bei der Bags and More GmbH in München als Produktentwicklerin und Nachhaltigkeitsmanagerin. Dank des CIRCE-Stipendiums wird sich Amelie nun wieder auf die Entwicklung neuer Biomaterialien und innovativer Konzepte konzentrieren.

Projekt

Jeder Gegenstand geht auf eine Substanz zurück – diese bestimmt, wie er sich verhält, und beeinflusst die Welt in seinem Werden. Das Projekt „Mattering – Paste & Pour“ zielt darauf ab, das Potenzial von Biomaterialien weiter zu erforschen, das Amelie in ihrem Masterprojekt „Mattering – Meal Bag“ entwickelt hat. Ziel ist es, nachhaltige und alternative Materialien zu finden, um der weltweiten Nahrungsmittelknappheit und Ressourcenkrise entgegenzuwirken. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Bereiche: „Pour“ (Ausschütten) und „Paste“ (Einfügen). In beiden Fällen werden Abfälle aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion zur Herstellung neuer Materialien verwendet. „Pour“ zielt darauf ab, textil- und kunststoffähnliche Oberflächen zu erzeugen, während „Paste“ das Potenzial von 3D-Pastenextrusionsdruckern erforscht. Im Rahmen des Projekts wird Amelie mit neuen Biomaterialrezepten und einem 3D-Drucker für Lebensmittel experimentieren. Dadurch möchte sie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft schaffen und Bioökonomie auf der Grundlage einer dezentralen und nachfrageorientierten Produktion fördern. Innovative Biomaterialien, Produktkonzepte und deren Anwendungsfälle werden dabei eine wesentliche Rolle spielen.