
Merje Laiapea
sie/ihrErforschung neuer Visionen für den Aufbau und die Erhaltung kultureller Infrastruktur
Merje ist eine Kulturproduzentin, Kuratorin und Forscherin aus Estland. Derzeit absolviert sie ihren MA in Global Creative and Cultural Industries an der SOAS University of London. Kürzlich veröffentlichte sie Feeling in Truth, einen Videoessay, in dem sie nonverbale Formen der Bedeutung und die affektive Kraft der Ton-Bild-Beziehung erforscht. Ihr Mapping Projekt Music in Ukraine´s Resistance zeigte Musik als kulturelles Archiv und als Werkzeug, um einzelnen Stimmen inmitten des Konfliktgeschehens zuzuhören – eine Art, Karten „von unten“ zu betrachten.
Projekt
Diese Studie dokumentiert die Arbeit von Kollektiven und Organisationen, die lebensbejahende Infrastrukturen planen und aufbauen. In Stadtvierteln und Gemeinden, die häufig von Institutionen und der Politik unterversorgt sind, erproben Praktiker*innen Wege, um prekäre Gemeinschaftsstrukturen wiederzubeleben und Kapazitäten für neue Arten von Kulturräumen zu schaffen. Die Arbeit ist propositional, d. h. sie wird durch kreative Übungen, gemeinschaftliche Verbindungen und Veröffentlichungen vorgestellt, die es marginalisierten Menschen ermöglichen, Narrative umzuschreiben. Kunst und Kultur werden als Werkzeuge betrachtet, mit denen eine gerechtere Zukunft geprobt werden kann. Diese Experimente, die sich auf Umweltgesundheit, Pflege und nicht-hierarchische Governance konzentrieren, zeigen einen Weg zu einer zutiefst regenerativen, nicht-extraktiven und vielstimmigen Kulturlandschaft auf.
Das Projekt untersucht Organisationen wie MAIA, Freedom & Balance und Kin Structures in Großbritannien sowie Fallstudien aus ganz Europa.