Luiza Moroz
sie/ihrNavigieren im globalen Wettbewerb: Alternative Politikansätze für die Kreativwirtschaft in der EU
Luiza Moroz ist seit 2018 als politische Analystin mit Schwerpunkt Kreativwirtschaft im Ministerium für Kultur und Informationspolitik der Ukraine tätig. Im Rahmen ihrer Tätigkeit im Ministerium trug sie dazu bei, das Konzept der Kreativwirtschaft auf die Regierungsagenda zu setzen. Sie war für die Schaffung des analytischen und statistischen Rahmens für diesen Sektor in der Ukraine verantwortlich und war Mitorganisatorin des jährlichen Ministerforums Kreative Ukraine. Zu ihren Interessen gehören Kulturphilosophie, institutionelle Kapazitäten der Kreativwirtschaft und internationale Zusammenarbeit in der Kreativwirtschaft und Kulturanalytik. Derzeit absolviert sie den Master-Studiengang in interdisziplinären europäischen Studien am College of Europe als Teil ihrer Berufsausbildung.
Projekt
Mit dem Projekt sollen neue Techniken der Politikgestaltung für die EU-Kreativwirtschaft erforscht werden, um ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Der Brexit, die Pandemie und die erhöhten Militärausgaben nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine – all dies wirkte sich in Zeiten zunehmender Desinformation und Bewaffnung mit Soft Power durch autoritäre Regime negativ auf die Kreativwirtschaft der EU aus. Verglichen mit ihren asiatischen und US-amerikanischen Pendants hinkt die europäische Kreativwirtschaft bei Exporten, Einnahmen und innovativen Geschäftsmodellen hinterher. Einer der Gründe dafür ist, dass sich der traditionelle Politikgestaltungszyklus auf unmittelbare Fragen und nicht auf langfristige strategische Bereiche konzentriert. Im Rahmen der Untersuchung werden potenzielle Instrumente vorgeschlagen, um dem Kreativsektor Priorität einzuräumen und sein Innovationspotenzial vor dem unsicheren politischen und wirtschaftlichen Hintergrund zu fördern. Sie konzentriert sich auf drei wesentliche Techniken, nämlich die intergenerationelle Analyse, die Big-Data-Analyse und regulatorische Sandboxes. Auf diese Weise soll die Effizienz der politischen Entscheidungsfindung in der Kreativwirtschaft erhöht werden.