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Hoyee Tse

sie/ihr
Researcher

Personelle Vielfalt im Museumssektor

Hoyee Tse, die am University College of London (UCL) und an der Universität Amsterdam eine Ausbildung zur sozialen Kunsthistorikerin absolviert hat, beschäftigt sich mit der Bedeutungsgebung von Kunst und kulturellen Objekten und der Politik der kulturellen Repräsentation in verschiedenen informellen Umgebungen und in Bezug auf verschiedene soziale Ideologien. Sie machte einen Postgraduiertenabschluss mit Auszeichnung am Institute of Education des UCL und befasste sich in ihrer Dissertation mit zeitgenössischen Sammlungspraktiken in Museen. Ihr Interesse gilt auch den digitalen und physischen Darstellungen der visuellen Kultur und des visuellen Erbes. Sie war 2022 Design Trust Curatorial Fellow am Royal College of Art und möchte ihre Forschung in diesem Bereich mit verschiedenen Projekten in Europa und Asien fortführen. Ihr jüngstes Projekt war die Kuratierung der vom Undone Theatre initiierten Ausstellung Butterfly Project.

Projekt

In Anlehnung an meine eigene asiatische Identität und die antiasiatische Rassismus-Bewegung während der Covid-19-Pandemie möchte ich eine Fallstudie über die Beschäftigung asiatischer Fachkräfte im Museumssektor heranziehen. Mithilfe dieser Studie möchte ich untersuchen, ob und wie Museen die Beschäftigung asiatischer Mitarbeiter*innen im Hinblick auf asienbezogene Projekte und Positionen im Gastgewerbe beschränken. Ich möchte die folgenden Fragen beantworten: Auf welchen Ebenen sind asiatische Fachleute im Museumssektor beschäftigt? Werden Asiat*innen wegen ihrer Spezialisierung auf asiatische Themen oder wegen ihrer asiatischen Sprachkenntnisse für Stellen in der Sammlung und im Kuratorium eingestellt? Darüber hinaus ist die Leitung von Museumsprogrammen mit Asienbezug nach wie vor fest in europäischer Hand. Bedeutet dies, dass die Möglichkeiten für die asiatischen Arbeitnehmer*innen in diesem Sektor noch mehr eingeschränkt werden? Die Antworten auf diese Fragen werden zeigen, ob die derzeitige Diversifizierung der Museumsbelegschaft eine Diversifizierung der Belegschaft auf allen Ebenen oder nur eine *Rassifizierung von Berufen in Museen bedeutet.

*Rassifizierung bezeichnet einen ideologischen Prozess, der auf der biologistischen Konstruktion von „Menschenrassen“ beruht, denen jeweils spezifische Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeordnet werden. Der Begriff Rassifizierung wird in einer Realität verwendet, in der weiß die (unmarkierte) Norm darstellt, während alle nicht-weißen Personen rassistisch markiert (rassifiziert) werden.