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Esther Bokuma

sie/ihr
Creative

Erforschung der Infrastrukturen für die Betreuung von marginalisierten Musiker*innen und Musikschaffenden in Großbritannien durch ganzheitliche Wellness und neue, von Künstler*innen geleitete Modelle

Esther „Estée Blu“ Lenda ist eine R&B-Jazz-Künstlerin, Autorin, Musikmanagerin und Gründerin von BLU WAV Artist Wellbeing aus London, UK. Seit der Gründung im Jahr 2015 wurde Estée Blu von Help Musicians, AfroPunk, COLORS, den MOBO Awards und Camden Roundhouse als Resident Artist unterstützt. Während ihrer musikalischen Auszeit war Aktivismus ein wichtiger Antrieb. Sie sitzt in verschiedenen Vorständen, als Treuhänderin für die Musik-Wohltätigkeitsorganisation Sound Connections, als Direktorin für Women and gender Minority bei CIC the F-List und ist Teil des Richard-Antwi-Stipendienkomitees für aufstrebende Schwarze Musikschaffende. Ihre Arbeit wurde in Music Business Worldwide, Mixmag und PRS veröffentlicht, wo sie über race- und gender Ungleichheit, psychische Gesundheit und Wohlbefinden in der britischen Musikszene berichtet. Im Dezember 2022 wurde Blu aufgrund ihres Aktivismus als „Music Week Rising Star“ nominiert.

Projekt

Schwarze britische Musik steht für eine weltweite Erfolgsgeschichte. Was aber weniger bekannt ist, sind die systembedingten Herausforderungen. Im Oktober 2021 veröffentlichte die Organisation Black Lives in Music die Ergebnisse der größten jemals durchgeführten Umfrage unter schwarzen britischen Musiker*innen und Branchenfachleuten im Vereinigten Königreich. Das Ergebnis: Drei von fünf (63 %) schwarzen Musikschaffenden haben direkten/indirekten Rassismus in der Musikindustrie erlebt. 31 % aller schwarzen Musikschaffenden glauben, dass sich ihre psychische Gesundheit seit Beginn ihrer Musikkarriere verschlechtert hat, bei den schwarzen Frauen sind es sogar 42 %. Meine Studie wird Modelle der kollektiven Betreuung und der ganzheitlichen Lebensqualität für schwarze britische Künstler*innen untersuchen. Dabei geht es nicht nur darum, zu erkennen, wie es um ihre Gesundheit bestellt ist, sondern auch darum, alternative Möglichkeiten zu untersuchen, wie die Betreuung in diese Community eingebunden werden kann. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Projekt auf bestehenden Forschungsarbeiten in den Bereichen Musikgeschäft, Gesundheit, Technologie, Vielfalt und sozialer Wandel in Kunst und Kultur aufbauen wird.