Das Projekt embrace3 erforscht die ästhetischen und ergonomischen Bedürfnisse von Menschen, die von Brustkrebs betroffen sind und sich nach einer Mastektomie gegen eine Brustrekonstruktion und das Tragen von Prothesen entschieden haben, also unterschiedlich große Brüste haben, einbrüstig oder flach (ohne Brüste) sind.
Herkömmliche Post-Mastektomie-BHs streben eine visuelle Symmetrie der Brüste an, um der mit dem weiblichen Geschlecht assoziierten Körperform gerecht zu werden. embrace3 versucht diese Interpretation von brustunterstützender Bekleidung über normative Bekleidungsgrößen hinaus zu erweitern, indem individuelle Körpertopologien und träger*innenspezifische Bekleidungsbedürfnisse in einem Designrahmen zusammengefasst werden. So wird erstmals Modularität innerhalb brustunterstützender Bekleidung durch additive Fertigungstechnologien und parametrische Unterstützungsmechanismen auf der Grundlage von 3D-Körperscans erprobt.
Durch das Sichtbarmachen des breiten Spektrums an Bekleidungsbedürfnissen zielt embrace3 darauf ab, in der europäischen Kreativindustrie Maßnahmen für ein auf Träger*innenbedürfnisse ausgerichtetes Bekleidungsdesign zu fördern.
Mitglieder
Silke Hofmann, sie/ihr
Bekleidungsdesign Forscherin