Tonderai Koschke
sie/ihrRäumliche Dimensionen von organisch gewachsenen Gemeinschaftszentren
Tonderai Koschke ist Architekturforscherin und -pädagogin und lebt derzeit in Berlin. Sie ist Gastdozentin an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Sie studierte Architektur an der Technischen Universität München, der EPFL Lausanne sowie an der Harvard GSAS und GSD und verfügt über einen M. A. in Architektur. Sie arbeitete im Projektmanagement beim ArchiTangle Verlag in Berlin (2020–2022), war Praktikantin bei Boltshauser Architekten in Zürich (2018–2019) und arbeitete als kuratorische Assistentin am Architekturmuseum der TU München (2018). Außerdem ist sie Mitbegründerin des panafrikanischen Kollektivs Isusu Ffena, das Gesprächsrunden, Veranstaltungen und Festivals in Berlin organisiert. Ihr Forschungsinteresse innerhalb der interdisziplinären Bereiche, in denen sie tätig ist, gilt postkolonialen Identitäten und Machtdynamiken.
Projekt
Anchor Places befasst sich mit Räumen, die für verschiedene kulturelle Gruppen in europäischen Städten von Bedeutung sind und die zum Überleben und Wachstum von Gemeinschaften beigetragen haben, die ansonsten nur wenig Beachtung in der Stadtarchitektur finden. Schon lange schaffen (ehemalige) Migrant*innen in europäischen Städten Räume, in denen Menschen zusammenkommen, um sich auszutauschen, zu feiern und so ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, Sicherheit und Stärke zu vermitteln. Im Rahmen des Projekts werden Beispiele analysiert, um zu ermitteln, welche Merkmale des städtischen Raums und der Architektur andere kulturelle Gruppen dazu bewegen, sich an bestimmten Orten zu versammeln. Außerdem wird untersucht, wie diese Faktoren zur Stärkung und Lebendigkeit der Gemeinschaft beitragen. Auf diese Weise können auch die Herausforderungen, denen sich marginalisierte Gruppen in ihrem physischen Umfeld gegenübersehen, und die räumlichen Bedürfnisse, die sie haben und denen noch nicht entsprochen wurde, betrachtet werden. Es gilt, Wege aufzuzeigen, wie Städte so gestaltet werden können, dass sich alle Mitglieder der Gesellschaft eingeladen fühlen und sich die verschiedenen kulturellen Identitäten in ihnen widerspiegeln.