arjunraj
keine Pronomen, arjunraj'Liminalität' - Eine künstlerische Untersuchung als Spielfilm: kollaboratives Geschichtenerzählen und dekoloniales Filmemachen
arjunraj ist Filmemacher*in, visuelle*r Geschichtenerzähler*in, Multimedia-Künstler*in und pädagogische Fachkraft. arjunraj hat Visuelle Anthropologie an der Universität Münster studiert und erhielt das Crossing-Borders-Stipendium. Mit zwölf Jahren Erfahrung im Bereich Filmemachen in der Regieabteilung von Indiens größten Crowdfunding- und Crowdsourced-Dokumentarfilmen arbeitet arjunraj derzeit an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. arjunrajs Arbeiten sind tief verwurzelt im Bruch der kolonialen Mentalität durch Queering. Als geschlechtlich nicht konformer Mensch verwendet arjunraj keine Pronomen und befindet sich auf einer langen Reise auf der Suche nach dem „Sein“ und „Werden“ eines „Grenzkörpers“. arjunraj hat an der Universität Freiburg und der Freien Universität Berlin dekoloniale Filmpraktiken unterrichtet.
Projekt
Mit dem Konzept Körperkino beschreibe ich die verkörperten Emotionen, die auftreten, wenn man in ein Glücksgefühl und ein Bewusstsein der Erweiterung eingetaucht ist, das sich nach dem Aha-Moment einstellt, wenn man die Perspektive eines anderen in Bezug auf das eigene Selbst versteht. Othering ist ein bidirektionaler Prozess und ein universelles Phänomen. Von zwischenmenschlichen Hierarchien bis hin zu internationalen Grenzen – durch Ignoranz lassen sich Systeme der Fremdbestimmung schaffen und aufrechterhalten. In einer Welt, die durch Othering zerrissen ist, habe ich mich entschieden, Wege zu finden, wie wir zusammenarbeiten können. Bei dem künstlerischen Film- und Forschungsprojekt Liminality, bei dem ich mit sieben trans*gender-liminalen Menschen, die nach Befreiung suchen, indem sie ihre Zugehörigkeit zu ihrem Körper finden, zusammenarbeite, wende ich Methoden des kollaborativen Geschichtenerzählens an. Indem ich die ausgegrenzte Stimme der systematisch Unterdrückten verstärke und die Ignoranz der Unterdrückenden vermenschliche, kreiere ich Geschichten, die als Brücke dienen. So können diese Perspektiven existieren und miteinander interagieren, um zwischenmenschliche Barrieren zu überwinden und unser Verhalten zu verändern.