Open Call: Research Lab Berlin

Der Open Call ist nun geschlossen. In der nächsten Phase werden die Personen und Organisationen, die Ihr Interesse bekundet haben, zur Abgabe eines Angebotes über das Vergabeportal dtvp aufgefordert. Weitere Informationen zum Verfahren und die Verlinkung zur Bedienung des Vergabeportals sind im Factsheet zu finden.

Zu den Fragen und Antworten auf die FAQs


Das Creative Impact Research Centre Europe (CIRCE) ist ein interdisziplinärer internationaler Think Tank, der sich der Frage widmet, wie die Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa unterstützt werden kann. Das Research Lab Berlin beschäftigt sich mit dem Thema „Transformative Governance“. Unter diesem Titel suchen wir bis zu drei Research-Projekte (11.07.2023 – 30.11.2023).

Die übergeordnete Fragestellung, an der diese Projekte sich orientieren müssen:

Wie können öffentliche Strukturen Menschen aus dem kreativen/innovativen Ökosystem, die eine positive Wirkung auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft erzeugen, besser und inklusiver unterstützen?

Dafür sind wir auf der Suche nach Organisationen und Expert*innen aus einem – oder mehreren – der folgenden Themenfelder, die Interesse daran haben, sich (inhaltlich und/oder personell) um Perspektiven zu erweitern, sodass das geplante Forschungsprojekt alle Themenfelder adressiert. Wünschenswert ist dabei eine Beteiligung von Expert*innen aus den jeweiligen Feldern über Konsortien, Kooperationen oder anderweitige Zusammenarbeit. Das Research-Projekt kann einen Fokus innerhalb eines der Themenfelder haben, solange auch die Belange der anderen Bereiche einbezogen werden.

(Transformative) Governance: Die Gleichzeitigkeit aktueller Krisen sowie deren systemisches Ausmaß und Komplexität – u.a. Krieg, Pandemie, Klimawandel – erfordern auch vom öffentlichen Sektor Veränderung. Es braucht ein wirkungs- und zukunftsorientiertes Regierungs- und Verwaltungshandeln, welches auf die Bedürfnisse, Ziele und Prioritäten unserer Zeit zugeschnitten ist und neue Wege geht. Politik und Verwaltung müssen dafür ihre Strategien, Kompetenzen und Strukturen an sich kontinuierlich verändernde Umstände und Umfelder anpassen, neue Anreize und Kulturen schaffen, systematisch und aktiv neue Möglichkeiten erkunden, experimentieren und kontinuierlich lernen. Fragen, die sich in diesem Themenfeld stellen könnten, sind beispielsweise: Welche Rahmenbedingungen für innovative, impact-orientierte Unternehmen (in der Kultur- und Kreativwirtschaft) braucht es? Wie sähen konkrete Programme aus, die wirklich auf die Bedürfnisse der Branche eingehen? Wie kann Kultur- und Kreativwirtschaft Veränderungen im öffentlichen Sektor mitgestalten?

Antidiskriminierung: Angesichts der vielfältigen Krisen unserer Zeit brauchen wir Menschen, die zukunftsorientierter, inklusiver, vielfältiger, nachhaltiger denken und Handlungsempfehlungen aktiv mitgestalten wollen. Strukturelle Hürden sowie ungleiche Repräsentation und Beteiligung an Gestaltungs- und Governance-Prozessen führen jedoch dazu, dass viele Fragen offenbleiben und Standpunkte nicht berücksichtigt werden, was zu unzureichenden Ergebnissen führt. Bei der Erarbeitung inklusiver Governance-Strukturen gilt es, strukturelle Diskriminierung aktiv zu bekämpfen und abzubauen und die gesamte Breite der Bevölkerung einzubeziehen. Hierfür soll in diesem Auftrag gerade marginalisierte Personen und ihren Perspektiven besonders Raum gegeben werden.

Kultur- und Kreativwirtschaft: Die Branche Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst in ihrer (deutschen) Definition elf Teilbranchen und „diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen […], welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen“ (Quelle). Damit unterscheidet sie sich von Organisationen und (Kultur-)Institutionen, die primär durch öffentliche Finanzierung getragen und gefördert werden. Neben der offiziellen Definition findet sich die Kultur- und Kreativwirtschaft aber vor allem als Ideengeberin und Gestalterin von innovativen Lösungen an Schnittstellen zu anderen Branchen und Bereichen und bringt außerdem spezifische Methoden wie Prototyping, Storytelling, Design Thinking oder Speculative Design hervor. Im Konzept kann der Beteiligung der Kultur- und Kreativwirtschaft daher Rechnung getragen werden, indem bspw. die Governance-Strukturen in der Branche selbst Teil des Untersuchungsgegenstands sind, indem Methodiken der Kultur- und Kreativwirtschaft angewandt oder Personen aus der Branche eingebunden werden.

Inhalte

Themen für die Projekte können beispielsweise Analysen zum Thema „Zugänge zu (öffentlichem) Funding für die Kultur- und Kreativwirtschaft“, „Storytelling der Transformationspolitik“ oder „Creative Bureaucracy“ sein.

Abschließend sei noch gesagt, dass wir „Research“ bzw. Forschung und Entwicklung breit verstehen und Wert auf Praxisnähe legen. Im späteren Verlauf des Verfahrens (s. unten) soll im Konzept der Research-Ansatz dargelegt werden, dieser muss sich jedoch nicht auf quantitative Forschung beschränken, sondern kann auch qualitative Ansätze nutzen oder gar explorative Prototypenentwicklung einbeziehen.

Eckdaten

Auftragsgegenstand: Durchführung eines Research-Projektes anhand des eingereichten Konzeptes (inkl. Projektkoordination, Kommunikation und Dokumentation)

Zeitrahmen: 11.07.2023-30.11.2023

Ablauf des Verfahrens

Aktuell läuft Phase 1 des Verfahrens (31.05 bis 16.06). Dabei geht es darum, die Organisationen zu finden, die Lust haben, sich am Verfahren zu beteiligen. Alle Personen/Organisationen, die sich bis zum Ende der Frist in unseren Verteiler eingetragen haben (s. unten), dürfen später am Verfahren teilnehmen und werden in Phase 2 zur Angebotsabgabe aufgefordert. Diejenigen, die zu spät dran sind oder sich nicht eintragen, können später leider nicht mehr teilnehmen. In dieser Phase könnt ihr Fragen an uns via E-Mail stellen: vergabe@u-institut.com – Die Antworten darauf sowie ggf. ergänzende Unterlagen ergänzen wir regelmäßig. Checkt also diese Webseite gerne immer mal wieder auf Updates.

In Phase 2 des Verfahrens (16.06 bis 3.07) bekommt ihr von uns Post an die angegebene E-Mail-Adresse und werdet aufgefordert, ein Angebot abzugeben (voraussichtlich am 16.06). Dies beinhaltet auch die vollständigen Unterlagen mit allen Informationen. Ab hier läuft aufgrund von Vergaberichtlinien alles über eine offizielle Vergabeplattform, bei uns dtvp. Für die Navigation der Plattform bekommt ihr von uns ein Manual sowie weitere Infos zum genauen Vorgehen.

Folgende Informationen zum Vergabeverfahren können wir schon kommunizieren: Übersicht des Ablaufs und der zu einreichenden Unterlagen in Form eines Factsheets. Diese Informationen dienen dazu, euch bei der Vorbereitung auf das Vergabeverfahren zu helfen. Mehr Informationen zum Vergabeverfahren werden in Phase 2 im Vergabeportal zu finden sein.

FAQs

In den FAQs findet ihr Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Open Call: Research Lab Berlin. Um die Gleichbehandlung aller interessierter Personen und Organisationen zu gewährleisten, können wir keine individuellen Antworten auf Fragen per E-Mail oder Telefon geben. Alle eingehenden Fragen werden in diesem FAQ-Bereich öffentlich beantwortet und allen Interessent*innen zugänglich gemacht.